01 Feb Detox fürs Gehirn-richtige Schlafposition entgiftet das Gehirn
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Egal ob Bauch-, Rücken-, Seitenlage oder in Embryonalstellung, jeder Mensch hat seine individuelle Schlafposition, in der er oder sie am besten schläft. Gesunder Schlaf wird durch unterschiedliche Faktoren beeinflusst: Das richtige Kissen, die richtige Matratze, die Raumtemperatur-das sind eigne Aspekte, die einen erholsamen Schlaf beeinflussen.
Und was ist mit der Schlafposition? Welchen Einfluss hat diese auf den Schlaf? Schlafforscher haben herausgefunden, dass bestimmte Schlafpositionen tatsächlich die Gesundheit und das Wohlbefinden fördern. Besonders das Gehirn profitiert durch eine bestimmte Lage im Bett, denn die richtige Schlafposition ist wie Detox fürs Gehirn. Welche Position das ist und was genau dabei passiert, erfährst Du hier!
Schlafposition-Seitenlage beliebte Position im Schlaf
Im Schlaf passiert einiges, was für das bloße Auge nicht sichtbar ist. Das erlebte wird verarbeitet, Körper und Seele kommen zur Ruhe und regenerieren. Erholsamer Schlaf ist wichtig, damit wir am nächsten Morgen wieder in den Tag starten können.
Etwa 60% aller Menschen schlafen am liebsten auf der Seite. Auch viele Tiere bevorzugen zum Schlafen die Seitenlage. 17% schlafen dagegen lieber auf dem Rücken und nur 11% schlafen auf dem Bauch.
Jede Schlafposition hat ihre Vorteile und Nachteile. Studien ergaben, dass bestimmte Schlafpositionen für unseren Körper und unsere Gesundheit besser sind als andere. Physiotherapeuten empfehlen das Schlafen auf dem Rücken. Dabei nimmt die Wirbelsäule die natürlichste Lage ein und Rückenbeschwerden sowie Verspannungen im Nacken treten seltener auf.
Zur ungünstigsten Schlafposition zählt die Bauchlage, da hierbei vermehrt Rückenschmerzen im Lendenwirbelbereich auftreten.
Die beliebteste Schlafposition, nämlich auf der Seite liegend, ist am besten für einen gesunden und erholsamen Schlaf geeignet. Auf der Seite liegen unterstützt den gesamten Organismus, insbesondere das Gehirn, beim Regeneieren. Mit dem Ergebnis, dass wir am nächsten Morgen erholt aufwachen.
Detox-Eine Definition
Detox ist heißbegehrt. Der Einzelhandel bietet unterschiedliche Detox-Produkte an. Von der Detox-Saftkur über einen Detox-Tee ist alles dabei. Doch was ist Detox und was macht es?
Bei dem Begriff Detox handelt es sich um eine Entgiftung des Körpers. Durch einen ausgeglichen und gesunden Lebensstil werden Schadstoffe im Körper gebunden und anschließend ausgeschieden. Neben gesunder Ernährung, unterstützen Sport und Entspannungsübungen die Verdauung, wodurch dir Schadstoffe leichter abgeführt werden.
Schlafforscher fanden 2012 heraus, dass solche Prozesse auch im Gehirn zu finden sind. Unser Gehirn betreibt ebenfalls Detox, um uns vor Krankheiten zu schützen und die Leistungsfähigkeit zu erhalten.
Detox fürs Gehirn-Beseitigung von Schadstoffen
Schlaf ist für jedes Lebewesen essentiell. Wer nicht gut oder ausreichend schläft, spürt die Folgen schon am nächsten Tag. Wir sind müde, ausgelaugt, können uns nur schwer konzentrieren und sind gereizt.
Woran liegt das? Schlafforscher beschäftigen sich mit dieser Frage und fanden erstaunliches heraus. Schlafen wir in der Nacht schlecht, können sich weder der Körper noch das das Gehirn richtig erholen und regenerieren.
2012 machten Schlafforscher eine erstaunliche Entdeckung. Das Gehirn nutzt den Schlaf, um sich von giftigen Schadstoffen zu befreien. Die geschieht überwiegend über das glymphatische System. Dabei handelt es sich um einen Mikrokreislauf zwischen Gehirn und Rückenmark. In den Zellzwischenräumen des Gehirns können sich über den Tag verteilt Schadstoffe, unter anderem Beta-Amyloide und Tau-Proteine, anlagern. Diese Schadstoffe stehen im Verdacht, Demenz, Alzheimer und Parkinson auszulösen.
Die dänische Neurobiologin Maiken Nedergaard und ihr Team konnten in Versuchen nachweisen, dass über das glymphatische System während des Schlafs 95% mehr Schadstoffe aus dem Gehirn abtransportiert werden als im Wachen Zustand.
Seitenlage fördert Abfuhr von Schadstoffen
Die Forscherin und ihr Team stellten fest, dass die richtige Schlafposition den Abtransport der Schadstoffe aus dem Gehirn begünstigt. Das Forscherteam startete eine Studie und verabreichte Mäusen eine fluoreszierende Flüssigkeit. Mit Hilfe eines MRTs konnte die Wirkungsweise des glymphatischen Systems und der Abtransport von Schadstoffen aus dem Gehirn beobachtet werden.
Dabei fiel auf, dass Mäuse, die auf der Seite schliefen, den höchsten Abtransport aus den Zellzwischenräumen aufwiesen. Dieser Test wurde wenig später mit Probanden an der Boston University wiederholt, die zu demselben Ergebnis kamen.
Forscher vermuten einen Zusammenhang zwischen Schlafstörungen und neurodegenerativen Erkrankungen wie Alzheimer oder Parkinson. Sie vermuten, dass durch eine reduzierte Schlafqualität Schadstoffe schlechter aus dem Gehirn transportiert werden und sich in Zellzwischenräumen ablagern.
Linke Seitenlage für mehr Gesundheit
Wer gerne auf der Seite schläft, begünstigt den Abtransport der Schadstoffe und betreibt während dem Schlaf Detox im Gehirn. Diese Schlafposition hat noch mehr Vorteile zu bieten, wie ein Artikel aus dem Journal of Clinical Gastroenterology zeigt.
Wer gerne auf der rechten Seite schläft, neigt eher zu Magenbeschwerden, Sodbrennen und Verdauungsproblemen. Das liegt daran, dass beim Schlafen auf der rechten Seite der Magen auf die Bauchspeicheldrüse drückt und deren Aktivität dadurch vermindert wird.
Auch das Herz hat auf der rechten Seite deutlich mehr zu leisten als auf der linken, da anatomisch betrachtet die Hauptschlagader nach links gebogen ist. Wer auf der linken Seite schläft entlastet somit den Magen und das Herz.
Willst Du am nächsten Morgen erholt aus dem Bett steigen? Dann versuche auf der linken Seite einzuschlafen. So kann sich nicht nur das Gehirn entgiften und regenerieren, sondern der gesamte Körper erholt sich hierbei am besten. Du wirst merken, Du wirst konzentrierter, leistungsstärker und ausgeglichener sein.