Schlafen wie ein Baby

Wie schlafen Babys eigentlich?

Schlafen wie ein Baby-Das Sprichwort verspricht einen wohligen und unbeschwerten Schlaf mit zuckersüßen Träumen. Doch in der Realität sieht das oft anders aus. Besonders für frischgebackene Eltern ist das Schlafen des Babys eine komplett neue Situation und bringt sie oft um ihren eigenen Schlaf. Dabei ist der Schlaf von Neugeborenen kurz nach der Geburt etwas ganz besonderes und unterscheidet sich grundlegend vom Schlaf der Erwachsenen. Babys Schlafrhythmus befolgt andere Regeln. Und das kann das Leben der Eltern ordentlich auf den Kopf stellen.

Der Schlafzyklus von Babys- Einzigartig und Besonders

Studien haben ergeben, dass Babys bereits im Mutterleib träumen und einem Schlaf-Wach-Rhythmus folgen. Bis kurz vor der Geburt verbringen Babys in Mamas Bauch in einem träumerischen Zustand. Ab der 36. Schwangerschaftswoche entwickeln sie dann einen Schlaf-Wach-Rhythmus, der jedoch vollkommen unabhängig von dem Rhythmus der Mutter ist. Nach der Geburt behält das Neugeborene diesen Rhythmus erstmals bei. Anfangs schlafen die Kleinen noch recht viel, doch mit zunehmendem Alter reduziert sich die Schlafdauer kontinuierlich. Die Schlafdauer bei Neugeborenen beträgt etwa 16 bis 18 Stunden und verteilt sich relativ gleichmäßig über den Tag und die Nacht.

Der Schlafzyklus von Neugeborenen ist kurz nach der Geburt einzigartig und unterscheidet sich grundlegend vom Schlaf der Eltern. Anders als bei Erwachsenen, werden bei Babys nur drei, und nicht wie bei Erwachsenen fünf, Schlafphasen beobachtet. Der Zyklus beginnt bei Neugeborenen sofort mit dem REM-Schlaf (Rapid Eye Movement) oder auch Traumschlaf genannt. Im Anschluss sinken die Neugeborenen in einen Tiefschlaf. Die letzte Phase bildet wieder einen leichten und oberflächlichen Schlaf. Oft wachen die Kleinen nach dieser Phase kurz auf, um danach recht schnell wieder in einen Traumschlaf zu fallen. Durch das Aufwachen versichern sich die Kleinen, das in ihrer Umgebung alles sicher ist und ihnen keine Gefahr droht. Ein solcher Schlafzyklus dauert etwa 50 Minuten und wiederholt sich drei bis viermal. Danach sind Babys längere Zeit wach und aktiv, bis sie wieder müde werden und einschlafen.

Lange Traumphasen sind notwendig um zu Lernen

Der Schlafzyklus von Babys ist anders, da die Kleinen während des Schlafs deutlich mehr träumen als Erwachsene. Das ist ein lebensnotwendiger Prozess für Neugeborene. Babys benötigen die langen Traumphasen zum Lernen, aber auch damit das Gehirn sich in dieser Zeit weiterentwickeln kann. Man könnte auch sagen, das Neugeborene „wächst und entwickelt sich“ im Schlaf.

Rund die Hälfte des gesamten Schlafes träumen die Kleinen. Dass Babys gerade träumen, erkennt man an den schnellen Augenbewegungen unter geschlossenen Liedern, aber auch am Engelslächeln, ruckartigen Bewegungen der Extremitäten, einer unregelmäßigen Atmung oder an Grimassen ziehen. Sie können im Traum aber auch weinen, ohne dabei aufzuwachen. Nach wenigen Minuten hört das Weinen wieder auf und das Baby schläft wieder ruhig weiter.

Babys träumen in Bildern

Im Traum wird das Erlebte des Tages verarbeitet. Diese Informationen werden im Langzeitgedächtnis konserviert. Dieser Vorgang ermöglicht es uns Menschen zu lernen. Dabei wird das Erlebte in Bildern verarbeitet und gespeichert. Erwachsene träumen in komplexen bewegten Geschichten. Im Unterschied dazu träumen Kinder oft nur in Form von Standbildern. Diese sind jedoch voller Emotionen und Gefühle. Kinder sind bereits in frühen Jahren in der Lage, ihre Träume zusammenhängend zu erläutern.

Babys träumen, wie auch wir Erwachsenen, um Erlebtes zu verarbeiten und daraus zu lernen. Bereits im Mutterleib träumen Föten und entwickeln dabei die fünf Sinne. Nach der Geburt überfluten unzählige Reize das Neugeborene, die alle im Schlaf, genauer genommen in der Traumphase, verarbeitet werden. Wissenschaftler gehen davon aus, dass Babys ebenfalls wie Kinder in Bildern träumen. Alles im Alltag erlebte, insbesondere durch hören, riechen, schmecken, anfassen oder sehen, wird im Gehirn zunächst wahrgenommen um anschließend verknüpft, um diese Erfahrungen später wiederzuerkennen und abzurufen. Es werden nicht nur die Sinneseindrücke in träumen verarbeitet, sondern auch Gefühle und Emotionen, die das Baby erfährt. Negative Erlebnisse wie das Impfen werden genauso verarbeitet und zugeordnet wie Positive. Alle diese Erfahrungen, die in Babys Träumen verarbeitet werden, dienen dem eigenen Überleben, denn das Neugeborene lernt durch die vorherigen Erfahrungen Gefahren zu erkennen und durch Weinen nach Hilfe zu rufen.

Tipps für Eltern

Nach der Geburt ist die Zeit mit dem Baby sehr intensiv. Babys schlafen zunächst zwar viel, aber wachen auch zu den unterschiedlichsten Zeiten auf und brauchen die Zuwendung der Eltern. Für viele frischgebackene Eltern ist der Schlaf des kleinen Schatzes noch komplett neu und sie müssen erst lernen mit der neuen Situation umzugehen. Es ist nicht immer einfach, herauszufinden was das Baby genau braucht, um leicht in den Schlaf zu finden. Damit das Einschlafen etwas leichter fällt, haben wir einige Tipps für Dich zusammengestellt.

Tipp 1

Beobachte dein Baby und lerne die Zeichen von Müdigkeit zu deuten. Keine Sorge, Du wirst schnell herausfinden, wann dein kleiner Schatz müde ist. Anzeichen können das Zufallen oder Reiben der Äugelein sein, Gähnen oder auch Weinen. Manche Babys können auch beim Stillen einschlafen. Lege Dein Baby schlafen, wenn es müde ist. Es wird recht schnell von alleine einschlafen.

Tipp 2

Das Baby sollte stets in einem Schlafsack ins Bettchen gelegt werden. Decken oder Kissen sind nicht notwendig und können unter Umständen gefährlich für das Kleine werden, denn das Baby kann unter die Decke rutschen und dadurch am Atmen gehindert werden.

Tipp 3

Teste, ob es dein Baby warm hat. Es sollte nicht zu kalt, aber auch nicht zu warm eingepackt sein. Du erkennst, ob es deinem Liebling warm ist, wenn Du die Temperatur am Nacken mit der Hand fühlst. Fühlt sich der Nacken warm an, ist es dem Baby auch warm genug.

Tipp 4

Neugeborene können oft besser einschlafen, wenn sie eine fühlbare Begrenzung wahrnehmen. Das kann man durch das Pucken erreichen. Das erinnert die Kleinen an die Zeit im Mutterleib und sorgt für eine wohlige Vertrautheit.

Tipp 5

Neugeborene kennen den Unterschied zwischen Tag und Nacht nicht und müssen das erst lernen. Es wird am Anfang nachts wach werden, weil es hungrig ist. Du kannst Deinem Baby den Unterschied zwischen den Tageszeiten beibringen, indem Du das Zimmer des Babys beim mittäglichen Schläfchen nicht komplett abdunkelst. Nachts sollte das Zimmer jedoch dunkel sein, damit das Baby den Unterschied zwischen Tag und Nacht lernt.

Tipp 6

Babys öffnen im Schlaf öfters die Augen oder weinen kurz. Nach einem oder zwei Schlafzyklen werden die Kleinen gelegentlich wach. Sie schlafen aber auch schnell wieder ein. Dies ist ein Schutzmechanismus und das Baby überprüft, ob die Umgebung sicher ist. Nimm daher das Baby nicht sofort auf den Arm, da das Baby dadurch ganz aufwacht. Vielmehr reicht es, wenn Du kurz nach dem Baby schaust oder es mit der Hand sanft berührst.

Tipp 7

Stelle das Babybettchen in dein Schlafzimmer, denn Deine Anwesenheit wirkt beruhigend auf Dein Baby. Es hat zudem noch den Vorteil, dass das nächtliche Stillen leichter fällt, da Du dein Baby sofort hörst, wenn es nach dir ruft. Du musst nicht durch die Wohnung laufen und kannst nach dem Stillen schneller wieder einschlafen.

Tipp 8

Manche Babys schlafen lieber ein, wenn sie auf dem Arm gewiegt werden. Der Körperkontakt zu Dir beruhigt das Baby und es schläft leichter ein. Ist das Kleine dann eingeschlafen, kannst Du es ins Bettchen legen.



NICHT VERPASSEN!

Melde dich hier für EXKLUSIVE ANGEBOTE an