Schlafphasen

Die fünf Schlafphasen- Ein Grund für gesunden Schlaf

Beim Schlafen sehen die meisten aus wie Engel. Seelenruhig. Da könnte man meinen es geht nicht wirklich viel ab in unserem Körper während des Schlafes. Aber falsch gedacht, denn unser Schlaf besteht aus fünf Schlafphasen, welche sich jede Nacht mehrmals wiederholen. Was während der einzelnen Phasen genau passiert, erkläre ich euch in diesem Beitrag.

Aber vorab die Frage, warum schlafen wir überhaupt?

Der Körper regeneriert sich während wir selig schlummern, körperlich und auch seelisch, wir verarbeiten Dinge aus dem vorangegangenen Tag und speichern wichtige Informationen im Langzeitgedächtnis ab. Bei Störungen während dem Schlafen oder Schlafmangel wird dieser Prozess gestört. Die Folge ist dann psychische und physische Erschöpfung. Weder der Körper noch der Geist kann sich ausgiebig regenerieren.

Bei ungestörtem, gesunden Schlaf folgen fünf Schlafphasen hintereinander. Ein Schlafzyklus läuft in etwa 90 min ab, bei dem in jeder einzelnen Phase der Schlaf unterschiedlich erholsam (tief) ist.

An sich kann man die Phasen grob in No-REM-Phasen und REM-Phasen unterscheiden. REM bedeutet Rapid-Eye-Movement. In diesen REM-Phasen haben wir schnelle Augenbewegungen unter unserem geschlossenen Lid. Wir gleiten von einer Phase in die andere.

1. Phase: Einschlafphase

Der Name sagt es schon, die erste Phase ist die, in der wir einschlafen und die Minuten danach.

  • Körper entspannt sich
  • Überleitung in den Schlaf
  • Gehirnfunktion geht in den Ruhemodus
  • Muskeln entspannen sich
  • Schlaf ist noch sehr leicht à kleinste Störungen wecken einen

Fun Fact: Oft geht das Gehirn vor den Muskeln in Ruhemodus, dadurch kann das Gefühl von Fallen entstehen oder die -Muskeln zucken plötzlich.

2. Phase Leichtschlafphase (Non-REM)

Unmittelbar geht die Einschlafphase in die Leichtschlafphase über und der Körper kommt in eine noch tiefere Ruhe.

  • Puls verlangsamt sich
  • Atmung verlangsamt sich
  • Atmung wird tiefer und entspannter
  • Körpertemperatur sinkt etwas

Die Leichtschlafphase geht 30 – 60 Minuten, bedeutet, dass wir pro Schlafzyklus die Hälfte davon in einem leichten Schlaf sind. In dieser Phase beginnen wir mit der Verarbeitung der Tageserlebnisse. Der Schlaf ist aber dennoch oberflächlich und kann leicht unterbrochen werden. &

3. & 4. Phase: Tiefschlafphase (Non-REM)

Der ersehnte tiefe Schlaf tritt in dieser Phase ein. Es ist die Wichtigste, für unsere Psyche und unseren Körper und entscheidend für einen gesunden Schlaf.

Die Tiefschlafphase unterteilt sich in mitteltiefen Schlaf und sehr tiefen Schlaf.

  • Man ist schwer weckbar
  • Wenn man geweckt wird: Benommenheit, man muss erstmal wieder zurück kommen
  • Es kann zu schlafwandeln und sprechen kommen
  • Tiefste körperlich Entspannung
  • Rhythmische Atmung
  • Muskel und Hirnaktivität ist auf dem Minimum
  • Puls langsam
  • Körpertemperatur gesenkt

5. Phase: Traumschlaf (REM)

Nach Tiefschlaf folgt wieder Leichtschlaf. Wir träumen in allen Phasen aber in dieser Phase besonders lang & intensiv.

  • Man ist wieder leichter weckbar
  • in unseren Träumen werden in dieser Phase nicht nur die Infos, sondern auch besonders stark Emotionen verarbeitet
  • Körper fast komplett regungslos, als Schutzfunktion, damit wir Bewegungen im Traum nicht tatsächlich ausführen.
  •  durch das intensive Träumen wird die Hirnfrequenz beschleunigt und der Puls steigt
  • Atmung schneller und flacher

Man kann sich unseren Schlaf wie eine Treppe vorstellen, von oberflächlich zu leicht, immer eine Stufe weiter runter bis in den Tiefschlaf rüber zum REM – Schlaf, um danach wieder hoch zum Leichtschlaf zu kommen.

Der erste unserer Schlafzyklen hat eine besonders lange Tiefschlafphase bis zu einer Stunde und eine nur sehr kurze REM Phase von circa zehn Minuten. Im Laufe der Nacht geht es immer mehr in die entgegrengesetzte Richtung. Der Tiefschlaf wird von Zyklus zu Zyklus kürzer und die REM  Phase länger. Ab der dritten Tiefschlafphase verbringen wir fast die meiste Zeit dann in der REM – Phase.

Insgesamt ergeben sich pro Nacht folgende Anteile für die jeweiligen Phasen: 

  • Einschlafphase: 4-6 Prozent
  • Leichtschlafphase: 45 – 55 Prozent
  • Mitteltiefer Schlaf: 4 -6 Prozent
  • Tiefschlaf: 12-15 Prozent
  • REM – Schlaf /Traumschlaf: 20-25 Prozent

Gestörte Schlafphasen

Unglaublich, aber wahr: Erwachsene wachen im Durchschnitt 10 – 30 (!!!) Mal kurz auf in der Nacht. Meistens ist man dann aber nur zwei bis drei Minuten wach und wenn man so direkt weiterschläft, stört es den Rhythmus nicht. Die meisten erinnern sich nicht mal mehr dran.

Bei Schlafstörungen sieht das aber ganz anders aus. Der Rhythmus gerät hier so durcheinander, dass die fünf Phasen nicht mehr ungestört hintereinander ablaufen können. Oft ist bei Schlafstörungen die Einschlafphase viel zu lang und man hat Phasen von längerem Wachsein mitten in der Nacht. Dadurch ist man dann morgens physisch und psychisch erschöpft.

…ganz schön viel Theorie zur Nachtruhe. Wie man seinen Schlaf verbessern kann, erfahrt ihr in weiteren Blogeinträgen. In diesem Sinne, have a good sleep!



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